FWG nominiert Jens Witte zum Bürgermeisterkandidaten
Friedrichsdorf, den 17.09.2020
Jens Witte geht für die Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft (FWG) ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters. Das hat die Mitgliederversammlung am 17. September entschieden.
Mitgliederbeteiligung wird in der FWG großgeschrieben. Und so war es nicht die Presse, die zuerst von der Kandidatur erfuhren. Für die Mitglieder der Wählergemeinschaft, die aktuell die stärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung stellt, stand außer Frage, mit einem eigenen Kandidaten anzutreten. In der Versammlung, zu der auch einige neue Mitglieder erschienen waren, machte sich so etwas wie Aufbruchsstimmung breit: Der Wahlkampf hat begonnen.
Bei der Kandidatenvorstellung drückte Jens Witte zunächst seine ausgeprägte Verbundenheit zu Friedrichsdorf aus: „Seit mehr als 20 Jahren leben wir nun in Friedrichsdorf. Und ich kann mir wirklich keinen schöneren Ort vorstellen, an dem ich mit meiner Frau gemeinsam alt werden will. Das ist auch ein herausragender Punkt meiner Motivation, Friedrichsdorf an entscheidender Stelle mitzugestalten.“
Witte erinnert sich zurück an die Jahre, in denen er in Friedrichsdorf seine Heimat fand. Aufgewachsen in Burgdorf bei Hannover hatte es ihn damals nach Auslandsaufenthalt in Barcelona beruflich nach Frankfurt verschlagen. Nachdem ihm seine Frau ins Rhein-Main-Gebiet gefolgt war, wuchs der Wunsch nach einem eigenen Häuschen in schöner Lage. Die Wahl fiel auf Friedrichsdorf. Die gute Infrastruktur, der Ruf als aufstrebender Wohn- und Wirtschaftsstandort im Vordertaunus, die guten Einkaufsmöglichkeiten und nicht zuletzt die gute S-Bahn-Anbindung zum Arbeitsort Frankfurt, bildeten schon damals wesentliche Faktoren. Für ihn und seine Frau spielten auch das breit gefächerte Vereinsleben und Kulturangebote stets eine wesentliche Rolle. Als „Eingeplackte“ – wie es auf hessisch so schön heißt – wurden sie schnell heimisch, wozu ein wachsender Freundeskreis beitrug. Wiederholt nahm Witte an Bord einer Yacht des Friedrichsdorfer Yachtclubs an der Hessenregatta in der Ostsee teil. Und beim TSG Friedrichsdorf findet er Entspannung beim Tai Chi.
Witte ist sich sicher, dass zahlreiche Mitbürger ähnlich nach Friedrichsdorf kamen. Einigen Neubürgern in der Ökosiedlung ginge es beispielsweise gerade so.
Der Blick auf die Anfangsjahre markiert aber auch die positive Entwicklung der Stadt. Die Idee einer Ökosiedlung war noch nicht geboren, den Sportpark gab es ebenso wenig wie die Umgehungsstraße oder das Gewerbegebiet Köppern Nordost.
Für die Zukunft verfolgt Witte die Vision einer generationengerechten Stadt. Das gehe bei der bedarfsgerechten Kinderbetreuung los und ende bei seniorengerechten Wohnformen, einer barrierefreien Infrastruktur und Orten der Begegnung. Wenn beispielsweise ältere Mitbürger ohne Auto nicht zu Veranstaltungen der Sommerbrücke kämen, so müsse man etwas tun. Nach dem Umbau des Landgrafenplatzes müsse auch der Stadtentwicklungsprozess zügig weitergehen. Witte denkt dabei ganz besonders an den Houiller Platz. Denn es sei wichtig, den Einkaufsstandort Friedrichsdorf weiter zu stärken.
Großen Respekt habe er vor den Leistungen von Horst Burghardt, der 24 Jahre lang Friedrichsdorf als Bürgermeister geprägt hat. „Viele Friedrichsdorferinnen und Friedrichsdorfer kennen gar keinen anderen Bürgermeister. Und die meisten Beschäftigten wurden sicher von ihm eingestellt“, zeigt Witte auf, welcher großer Wechsel im Rathaus bevorsteht. Witte erinnert das ein bisschen an die Zeit, als er in jungen Jahren die Leitung einer Bankfiliale übernahm. „Auch damals ging es darum, an Bewährtem festzuhalten, zugleich aber behutsam neue Akzente zu setzen“, so Witte.
Dabei kommt ihm, neben seinem Studium zum Bankbetriebswirt, auch seine derzeitige Tätigkeit als Berater bei Organisationsentwicklungen und Infrastrukturprojekten zugute. Denn auch die Friedrichsdorfer Verwaltung befände sich im Wandel. So genannte Online-Dienstleistungen nehmen einen wachsenden Stellenwert ein. Diese können den direkten Kontakt allerdings nicht grundsätzlich ersetzen. Für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Beschäftigten im Rathaus ansprechbar zu sein, sei ihm ausgesprochen wichtig.
In den letzten Jahren war Witte Vertreter im Verkehrsverband Hochtaunus und Mitglied der Betriebskommission der Stadtwerke. Da habe er erlebt, wie wichtig betriebswirtschaftliches Können bei Projekten der Daseinsvorsorge wie die Wasserversorgung, den Stadtbus und auch den neuen Betriebszweig Wohnungen ist. Gut also, dass er auf langjährige Erfahrungen als Bankbetriebswirt zugreifen kann.
Respekt habe er auch vor den vielen unvorhersehbaren Herausforderungen, wie aktuell den Folgen der Corona-Krise. Auf der anderen Seite sein es das Unvorhersehbare, was jeden Tag besonders mache.
Reinhold Bingenheimer, Ehrenvorsitzender der FWG, unterstrich nach der Kandidatenvorstellung: „Mit Jens Witte haben wir einen hervorragenden Kandidaten, der mit seinem beruflichen Hintergrund, seiner Führungserfahrung und seiner ruhigen sachlichen Art bestens geeignet ist, Friedrichsdorf auch in den nächsten Jahren entscheidend voran zu bringen“. Die Mitglieder sahen es ebenso.
Und die Fraktionsvorsitzende Claudia Schlick freute sich auf einen engagierten gemeinsamen Wahlkampf. Denn am 14. März 2021 ist nicht nur Bürgermeisterwahl, sondern auch Kommunalwahl. „Wir wollen nach einer erfolgreichen Wahlperiode unsere Rolle als stärkste Fraktion verteidigen“, betont sie, „und Jens Witte soll als Bürgermeister das Steuer im Rathaus übernehmen“.
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