Können wir uns die neue Stadtbibliothek leisten?
Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft begrüßt Beschlussfassung mit dem Haushalt.
Der Standort für eine neue Stadtbibliothek am Houiller Platz ist ideal: Gut zu erreichen, in der Nähe der Philipp-Reis-Schule gelegen und zudem ein weiterer Anziehungspunkt für den Platz. Alles schien auf einem guten Weg. Die Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft hat bisher immer für die Stadtbibliothek gestimmt und würden diesen Weg auch gerne fortsetzen, Umso enttäuschter ist die FWG-Fraktion über die massiven Kostensteigerungen, die nun Gegenstand der Beratungen sind. Die Kosten von ursprünglich 640.000 Euro, die im Jahr 2020 zunächst genannt wurden, sind auf 2.051.000 Euro – mehr als das Dreifache – gestiegen. Abzüglich erwarteter Fördermittel entfielen 1.235.700 Euro auf die Stadt. Hinzu kommen die jährlichen Mehrkosten für Miete, Nebenkosten und Personal von rund 200.000 Euro.
Wir fragen uns: Können wir die finanziellen Folgen den Bürgerinnen und Bürgern und Gewerbetreibenden zumuten? In Zeiten, in denen die Energieversorgung ins Wanken geraten ist und die Inflation den privaten Konsum abwürgt?
Hätte der Bürgermeister die Vorlage nicht zurückgezogen, hätte die FWG die Zurückstellung bis zu den Haushaltsberatungen beantragt. Die Haushaltsberatungen finden im November statt. Bekannt ist bereits heute, dass Abgaben steigen werden. In welchem Umfang, ist hingegen noch unbekannt.
Wir hätten es für verantwortungslos gehalten, heute über eine so teure Maßnahme zu entscheiden. Das hätte einem finanzpolitischen Blindflug auf Kosten der Steuerzahler entsprochen. Für schnelle Entscheidungen ist das Projekt zu wichtig und gewichtig.
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