Schulsozialarbeit: Appell an Kreis und Land
Schulsozialarbeit ist wichtig, daran gibt es keine Zweifel. Schulprobleme, Schwierigkeiten in der Familie oder sogar psychische Erkrankungen. Die Gründe sind vielfältig. Schulsozialarbeiter leisten dort direkte Hilfe, wo sich die Kinder und Jugendlichen am meisten aufhalten, in der Schule.
„Wir sind froh, dass es an der Philipp-Reis-Schule engagierte Sozialarbeiter gibt“, unterstreicht die Fraktionsvorsitzende der Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft (FWG), Claudia Schlick. Zugleich bedauert die FWG das Dilemma der Schule. In den letzten Jahren waren die Stellen aus Landesmitteln finanziert worden, die aufgrund steigender Gehälter nicht mehr ausreichen. Die Schule hatte sich daraufhin an die Stadt gewandt.
„Die Stadt kann aber nicht überall Lücken füllen, wo Bund, Land oder Kreis innerhalb ihrer eigenen Zuständigkeit andere Schwerpunkte setzen oder sich zurückziehen“, erläutert Schlick. Das gelte erst recht bei dem defizitären Haushalt der Stadt.
Der Bund habe Sozialarbeit im Sozialgesetzbuch VIII als Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe bestimmt und die Länder ermächtigt, landesrechtliche Regelung zu treffen. Dem ist Hessen bisher nicht gefolgt. Träger der Kinder- und Jugendhilfe seien in Hessen aber die Landkreise. „Wir appellieren daher an den Kreis, seiner Verantwortung als Schulträger und Träger der Kinder- und Jugendhilfe gerecht zu werden“, fordert Schlick. Für den Kreis sei es an der Zeit, gemeinsam mit und für die Philipp-Reis-Schule eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. Es gehe darum, Schulsozialarbeit an der größten Schule im Kreis für die nächsten Jahre sicherzustellen.
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