Bahnhof Friedrichsdorf: Bahn schließt beschleunigten Umbau aus
FWG erhält Antwort von der Bahn, keine Reaktion vom Verkehrsminister
Eine Zusage hat die Bahn eingehalten: Die Unterführung wird gerade gestrichen und erstrahlt in hellem weiß.
Der eigentlich erwartete barrierefreie Umbau des Bahnhofs Friedrichsdorf hingegen lässt weiter auf sich warten. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, wie aus einem Schreiben der Bahn an die Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft (FWG) hervorgeht.
Wie berichtet hatte sich die FWG im September an den Vorstandsvorsitzenden der Bahn AG, Dr. Richard Lutz, und den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir gewandt. In der Antwort der Bahn heißt es nun:
„Auf Grund neuer baulicher Richtlinien aus dem Jahr 2019 ergab sich die zusätzliche Forderung nach der Einhaltung der Mindesthöhe des Schotterunterbaus (…). Die Personenunterführung muss hierfür erheblich tiefer gelegt werden (…).“ Dies erfordere Anpassungen in der Planung und Genehmigung.
Die Mitglieder der FWG sind enttäuscht und möchten sich mit der Begründung auch nicht zufriedengeben. „In Deutschland ändern sich ständig gesetzliche Bestimmungen.
Warum kann die Bahn nicht bei einem Vorlauf von mehr als einem Jahr darauf reagieren? Warum merkt die Bahn das erst wenige Wochen vor Beginn des Umbaus?“, fasst Claudia Schlick die Verwunderung ihrer Fraktion zusammen. In Friedrichsdorf gibt es keinen barrierefreien Zugang zur S-Bahn. Denn auch der Seulberger Bahnhof ist nur über Stufen zu erreichen. Das sei bei einer Stadt der Größe von Friedrichsdorf nicht zeitgemäß.
„Viele Bürger sind auf den ÖPNV angewiesen, andere nutzen ihn der Umwelt wegen. Die Verkehrswende fängt bei den passenden Rahmenbedingungen an“, betont Schlick.
Und was sagt der Verkehrsminister dazu? – Der schweigt. Das Schreiben an Tarek Al-Wazir blieb unbeantwortet.
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